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SalzWissen allgemein
Was du schon immer über Salz wissen wolltest:
- 1. Was ist Salz eigentlich?
1. Was ist Salz eigentlich?
Wenn wir über Salz sprechen, meinen wir meistens Speisesalz. In der Natur kommt Salz in zwei Formen vor: gelöst in Wasser (als Sole oder Meerwasser) oder in fester Form (als Steinsalz).
Doch was ist Salz eigentlich? Es ist ein Mineralstoff, der aus den beiden Elementen Natrium (Na) und Chlor (Cl) besteht und chemisch als Natriumchlorid (NaCl) bezeichnet wird. Im festen Zustand auf der Molekülebene verbinden sich Natrium und Chlor in Würfelform im Verhältnis 1:1. Da die Chloratome größer und schwerer sind, ergibt sich eine Gewichtsverteilung von 40 % Natrium und 60 % Chlor.
Dass sich Salz in Wasser auflöst, hat jeder schon beobachtet – die Kristallstruktur zerfällt. Und was passiert noch? Es entstehen elektrisch geladene Teilchen (Ionen). Die Natriumionen tragen die positive, das Chlor die negative Ladung. Positive und negative Ladung heben sich auf, so dass nach außen elektrische Neutralität besteht.
- 2. Wie kam das Salz in die Alpen?
2. Wie kam das Salz in die Alpen?
Heutzutage ist Salz im Haushalt solch eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns selten Gedanken darüber machen, dass das Salz, welches wir zum Würzen verwenden, durch Verdunstung aus dem Urmeer entstanden ist. Vor ca. 250 Millionen Jahren entstanden am Rande des Urmeeres abgegrenzte Wasserbecken. Durch Verdunstung des Wassers kristallisierten Salze aus und lagerten sich am Boden dieser Becken ab.
So entstanden Salzstöcke, die in vielen Tausenden von Jahren durch tektonische Bewegungen und die Auffaltung der Alpen tief unter Felsen begraben und von Erde bedeckt wurden. Dort, in den Tiefen der Alpen, ist das Salz bis heute in seiner reinen, ursprünglichen Form erhalten.
- 3. Was ist Alpensole?
3. Was ist Alpensole?
In den Tiefen der Alpen liegt ein besonderes Geschenk der Natur: das kostbare AlpenSalz. Vor rund 250 Millionen Jahren durch die Verdunstung des Urmeeres entstanden, liegt es bis heute geschützt im Felsgestein der Berge. Klares Gebirgswasser löst das Salz ganz langsam aus dem Gestein, es bildet sich reine Alpensole – der natürliche Ursprung aller Bad Reichenhaller Produkte.
- 4. Wie wird aus Alpensole das Bad Reichenhaller AlpenSalz?
4. Wie wird aus Alpensole das Bad Reichenhaller AlpenSalz?
Die Alpensole hat sich in Hohlräumen und unterirdischen Seen gesammelt. Schon die Kelten haben aus diesen Solequellen Salz gewonnen. Heute werden die unterirdischen Solelager über tiefe Bohrungen erschlossen und über Rohrleitungen in die Saline Bad Reichenhall gepumpt – pro Jahr rund 250.000 m³.
In der Saline Bad Reichenhall wird die Alpensole im ersten Schritt in riesige Behälter geleitet, von Nebensalzen befreit und in der Verdampferanlage zum Sieden gebracht. Dabei verdampft das Wasser, das Salz kristallisiert aus. Für diesen Vorgang wird ein energiesparendes Verfahren genutzt. Der Salzbrei (eine Mischung aus Salz und Sole) wird zentrifugiert und anschließend getrocknet. Das Ergebnis: Reines AlpenSalz.
- 5. Seit wann verwenden die Menschen Salz?
5. Seit wann verwenden die Menschen Salz?
Salz ist eines der ältesten Lebensmittel der Menschheit. Archäologische Funde belegen, dass es seit etwa 10.000 v. Chr. regelmäßig verwendet wird. Wo die Menschen Salz und Wasser vorfanden, konnten sie sesshaft werden und Siedlungen gründen.
Die Geschichte der Salzgewinnung lässt sich bis weit in die früheste Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. Doch wie gewannen die Menschen das erste Salz? Wahrscheinlich aus Meerwasser – durch natürliche Verdunstung. Bei den Römern und Kelten lassen sich dann erste ausgefeiltere Methoden der Salzgewinnung nachweisen: Sie nutzten z. B. die natürlichen Solequellen in den Alpen.
Schon früh entdeckte der Mensch außerdem, dass Salz den Speisen nicht nur eine besondere Würze gibt, sondern auch konservierende Eigenschaften besitzt. Deshalb war das „weiße Gold“ ein bedeutendes Handelsprodukt, das über weite Strecken transportiert wurde. Handel braucht Handelswege – damals wie heute. So entwickelten sich zur Zeit der Römer die sogenannten Salzstraßen, wie zum Beispiel die Via Salaria, die zu den ältesten Straßen Italiens zählt. Im Mittelalter entstanden auch in Deutschland solche Transportwege, beispielsweise die bayerische Salzstraße von Reichenhall über München und Landsberg am Lech bis zum Bodensee.
Die Salzproduktion steigerte sich immer weiter – im 16. Jahrhundert waren es in Hallein (Österreich) und Reichenhall bis zu 36.000 Tonnen Salz im Jahr. Der Handel wurde professionalisiert, festgelegte Handelsrouten mussten strikt eingehalten werden. Denn Salzsteuern, Wegezölle und Handelsrechte, sogenannte Niederlagsrechte, brachten Städten und Landesfürsten mehr Einnahmen als das Salz selbst.
- 6. Woher hat das Salz seinen Namen?
6. Woher hat das Salz seinen Namen?
Unser deutscher Begriff „Salz“ hat sich aus dem lateinischen Wort „Salarium“ entwickelt. Dieses wiederum stammt von „Salus“ ab, dem Namen für die römische Gottheit der Weisheit, die für das allgemeine Wachsen und Gedeihen verantwortlich war. Die römischen Beamten und Soldaten bekamen für ihre Reisen eine Ration Salz, genannt „salarium“. Der Zusammenhang zu dem heute nur noch selten verwendeten Begriff „Salär“ für Lohn oder Gehalt liegt auf der Hand – auch wenn es schon lange keine Entlohnung durch Salz mehr gibt.
- 7. Welche verschiedenen Salzarten gibt es?
7. Welche verschiedenen Salzarten gibt es?
Haben Sie sich schon immer gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Kochsalz, Speisesalz und Tafelsalz ist? Die Antwort ist einfach: Es gibt keinen. Lediglich der Begriff ist ein anderer.
Im Bereich Speisesalz unterscheidet man jedoch drei verschiedene Salzarten: Siedesalz (gewonnen aus Sole), Steinsalz (bergmännisch abgebaut) und Meersalz (gewonnen aus Meerwasser). Alle drei kommen immer in der gleichen Zusammensetzung aus Natrium und Chlor vor.
- 8. Warum verklumpt Salz?
8. Warum verklumpt Salz?
Salz ist hygroskopisch, d. h. bei längerer Lagerung in feuchter Umgebungsluft zieht Salz Wasser aus der Luft an und verklumpt – zum Beispiel, wenn beim Salzen des Nudelwassers Dampf in die geöffnete Packung gelangt. Vielleicht haben Sie das auch schon im Urlaub bei allgemein hoher Luftfeuchtigkeit erlebt.
Verklumptes Salz kann mit einer Gabel oder einem Mörser wieder zerbröselt und bedenkenlos weiterhin zum Kochen und Würzen verwendet werden. Die Klümpchen lösen sich beim Kochen vollständig auf.
- 9. Welche Funktion haben Trennmittel im Salz?
9. Welche Funktion haben Trennmittel im Salz?
Wie in Punkt 8 beschrieben, neigt Salz ohne Trennmittel dazu, zu verklumpen. Die Trennmittel sorgen dafür, dass es immer trocken und streufähig bleibt.
- 10. Gibt es von Bad Reichenhaller auch Produkte ohne Trennmittel?
10. Gibt es von Bad Reichenhaller auch Produkte ohne Trennmittel?
Ja. Je feiner das Salz ist, desto größer ist die Gefahr, dass es verhärtet oder verklumpt. Bei grobkörnigem Salz kann auf Trennmittel verzichtet werden: Bad Reichenhaller Grobes AlpenSalz, alle Mühlen sowie die Produkte der Alpensaline enthalten keine Trennmittel.
- 11. Warum ist Salz mit Folsäure gelb?
11. Warum ist Salz mit Folsäure gelb?
Das Bad Reichenhaller AlpenJodSalz + Fluorid + Folsäure ist leicht gelblich. Dies ist der sichtbare Beweis hoher Produktqualität, denn Folsäure ist von Natur aus gelb. Die Farbe hat keinen Einfluss auf Geschmack und Verwendung.
- 12. Warum sind Tränen salzig?
12. Warum sind Tränen salzig?
Jeder kennt es aus eigener Erfahrung: Tränen schmecken salzig. Es ist sogar so, dass es ohne Salz gar keine Tränenflüssigkeit gäbe. Doch warum? Die Tränenflüssigkeit entsteht in den sogenannten Tränendrüsen, die sich oberhalb des Auges befinden. Um Flüssigkeit zu erzeugen, brauchen sie Wasser aus dem umliegenden Gewebe, und um das Wasser aus dem Gewebe zu ziehen, ist Salz nötig – daher sondert die Tränendrüse Salz ab. Kein reines Kochsalz, sondern eine Mischung aus verschiedenen Elektrolyten, auch Kalium ist enthalten.
Manch einer kennt es noch aus dem Biologie-Unterricht: Osmose bedeutet, dass Flüssigkeit immer dorthin drängt, wo die Salzkonzentration höher ist. Dies passiert auch in der Tränendrüse. Sie sondert Mineralsalze ab, um die Flüssigkeit aus dem umliegenden Gewebe zu ziehen und als Tränenflüssigkeit wieder auszuscheiden. Vergleichbar mit einer aufgeschnittene Tomate, die Wasser verliert, wenn man sie salzt.
- 13. Wie lange wird es noch Salz geben?
13. Wie lange wird es noch Salz geben?
Salz ist glücklicherweise einer der wenigen Rohstoffe auf unserer Erde, der auch in Zukunft immer ausreichend vorhanden sein wird. Allein die Salzvorkommen unter Tage werden noch sehr lange reichen. Wenn man bedenkt, dass die Menge des in den Meeren gelösten Salzes um ein Vielfaches größer ist als die Mengen an Steinsalz und Sole, lässt sich tatsächlich davon sprechen, dass das Salz den Menschen nicht ausgehen wird.
- 14. Welche Bedeutung hat Salz in Lebensmitteln?
14. Welche Bedeutung hat Salz in Lebensmitteln?
Meist denkt man bei Salz zuallererst an den salzigen Geschmack – das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“. Auch wenn man das Salz nicht aus dem Essen herausschmeckt oder wie beim beliebten Frühstücksei gezielt ergänzt, ist es immer ein intensivierender Geschmacksträger. In rezenten Gerichten ebenso wie in zahlreichen Süßspeisen. Doch auch aus technologischen Gründen ist es wichtig: für die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren, von Brot und Käse sowie konservierten Gemüseprodukten. Die konservierende Wirkung von Salz, welche schon im frühen Ägypten bekannt war, ist bis heute von großer Bedeutung. Hinzu kommt, dass Salz ein lebenswichtiger Mineralstoff für den menschlichen Körper ist. Über Speisesalz werden dem Körper etwa 90 % des wichtigen Natriumchlorids zugeführt.
- 15. Welche Bedeutung hat Salz in der Industrie?
15. Welche Bedeutung hat Salz in der Industrie?
Salz spielt nicht nur eine wichtige Rolle in der Ernährung, sondern auch in der Industrie und im Haushalt. Ob in der Stahlwarenindustrie, in Färbereien, zur Herstellung von Seife und Glas oder als Regeneriersalz für die Spülmaschine – ohne Salz sähe unser Leben in vielerlei Hinsicht anders aus. Nicht zu vergessen das Auftausalz, welches im Winter auf den Straßen für Sicherheit sorgt.