Salz für mehr Süße

Die Kombination aus Süßem und Salzigem erfreut sich schon lange großer Beliebtheit: Salted Caramel, Schokolade mit Salzkristallen und herzhafte Soßen, die mit Honig oder Schokolade verfeinert werden. Viele Salat-Dressings schmecken andersherum besser mit ein klein wenig Zucker. Und wer backt schon Kuchen ohne eine Prise Salz?

Aber warum ist das so? Wieso verleiht etwas, das auf den ersten Blick gar nicht ins Rezept passt, so viel mehr Geschmack? Um das genau zu erklären, mussten wir ganz schön tief in den Bio- und Chemie-Büchern blättern. Die Hauptrolle spielt dabei das sogenannte Transporter-Molekül SGLT1, das Glucose – also Zucker – in unsere Zellen transportiert. Allerdings kann das nur passieren, wenn Natrium vorhanden ist, das in unserem Salz steckt. Kurz gesagt kann das Eine nicht ohne das Andere.

Dass Salz den süßen Geschmack unterstützt, merken wir zum Beispiel, wenn wir auf eine noch nicht ganz reife Ananas eine Prise Salz streuen und die Frucht plötzlich lecker schmeckt. Zucker zu benutzen bringt dabei leider nicht viel. Das gleiche Phänomen kannst du feststellen, wenn du eine Grapefruit oder eine Zitrone mit ein wenig Salz bestreust. Aber nimm bitte nicht zu viel! Natürlich wird es ein bisschen salzig schmecken, aber es hebt gleichzeitig die Süße hervor.

Im Kakao verstärken ein paar Salzkristalle ebenfalls den fein-süßen schokoladigen Geschmack. Bei bitterem Kaffee, verursacht durch zu viel Kaffeepulver oder zu heißes Wasser beim Aufgießen, hilft eine Prise Salz ebenfalls: Das Natrium neutralisiert den bitteren Geschmack und verstärkt das Aroma. Keine Sorge, das wird den Kaffee nicht versalzen – natürlich nur, wenn du es wirklich bei einer kleinen Prise belässt.. ;)

Hast du noch andere Beispiele, bei denen Salz Süßes noch süßer macht? Dann verrate es uns doch in den Kommentaren.

Süße-salzige Grüße von deinem Bad Reichenhaller Social Media Team

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