Richtig salzen ist keine Wissenschaft

Ob am Grill oder am Herd, es gibt eine Frage, die immer wieder zu leidenschaftlichen Diskussionen führt: Vorher oder nachher salzen? Denn sind wir mal ehrlich – mit dem Salzen ist es wie mit Fahrradfahren: Nachdem man es gelernt hat, fährt man los, ohne groß darüber nachzudenken. Doch gerade dann passieren ungenießbare Fehler: Zu viel, zu wenig? Zu fein, zu körnig? Aber wie macht man es denn nun richtig? Eines ist nach stundenlanger Lösungssuche in den Tiefen des Internets klar: Hier scheiden sich die Geister. Bis jetzt! Denn mit unseren Tipps und Tricks wirst du zum echten Salzprofi.

Tipp 1: Salz in den Kochprozess einbinden

Ob Reis, Kartoffeln oder Nudeln: Salz sollte auf jeden Fall mit ins Wasser gegeben werden. Denn auf diese Weise werden die eher faden Lebensmittel direkt vom Salz durchzogen – und das sorgt für den richtigen Geschmack! Kein Wunder, dient Salz doch als natürlicher Geschmacksverstärker. Die zu verwendende Menge hängt dabei von der individuellen Salzliebe ab, allgemein gilt: Lieber nachwürzen, als zu viel Salz ins Wasser zu geben. Das Beste ist: Das Kochwasser selbst kann man salzen, wann man möchte! Die immer wiederkehrende Annahme, gesalzenes Wasser erreiche später seinen Siedepunkt, ist zwar nicht vollkommen falsch, aber am Ende handelt es sich lediglich um einen Grad Unterschied. Während ungesalzenes Wasser seinen Siedepunkt bei 100 Grad erreicht, erreicht gesalzenes Wasser seinen Siedepunkt bei 101 Grad.

Tipp 2: Steak vorher salzen

Kommen wir nun zu der am heftigsten diskutierten Frage der Kochgeschichte: Das Steak vor oder nach dem Garen salzen? Die Antwort lautet: davor! Aber auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an – dazu muss man jedoch verstehen, was nach dem Salzen in dem Fleisch passiert: Salzt man Fleisch, bildet sich auf dessen Oberfläche eine stark salzhaltige Lösung. Um diese extreme Salzkonzentration abzuschwächen, wird dem Fleisch Wasser entzogen (Osmose). Legt man das Fleisch jetzt auf den Rost oder in die Pfanne, wird es trocken. Wartet man allerdings noch ein Weilchen, wendet sich das Blatt: Lässt man die Salzlösung eine Stunde (oder länger) auf dem Fleisch ruhen, beginnt sie, die Proteine des Fleischs zu denaturieren, und ein großer Teil des salzhaltigen Wassers kann zurück ins Fleisch strömen. Das hat drei Vorteile: Es wird zarter, würziger und auch saftiger. Salzt man erst nach dem Braten, kann man den Effekt der Osmose logischerweise nicht nutzen! Aber: Wer kurz vor dem Garen oder sogar währenddessen grobes Salz zum Würzen verwendet, ist ebenfalls auf der sicheren Seite. Grobes Salz löst sich langsamer auf als feines, wodurch die Osmose nicht so schnell eintritt. Und wenn’s besonders lecker werden soll, nimm doch einfach unser Edles Alpensalz STEAK & GRILL.

Damit wären die zwei wichtigsten Fragen rund um das Thema „richtig salzen“ geklärt. Da man Dinge bekanntermaßen erst in der Praxis richtig verinnerlicht, könntest du dein neues Wissen bei der Zubereitung unseres Flat Iron Steak mit Kimchi unter Beweis stellen. Davor gibt‘s aber noch einige andere wissenswerte und hilfreiche Salzhacks, die wir dir nicht vorenthalten wollen.

Salzhack 1: Hülsenfrüchte einweichen

Bevor man getrocknete Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen oder Bohnen) verarbeiten kann, müssen sie eingeweicht werden. Das sollte man nur in klarem Wasser tun – weicht man sie in Salzwasser auf, können sie hart werden oder gar an Geschmack verlieren. Auch während des Kochens sollte auf Salz verzichtet werden, da dies zu einem ungleichmäßigen Garergebnis führen kann. Deshalb gilt: Erst nach dem Kochen salzen.

Salzhack 2: Klumpige Saucen ade

Wer Mehl zum Andicken nimmt, kennt es: Kleine Klümpchen, die einem den Appetit auf die Sauce rauben. Um dies zu vermeiden, kann man einfach eine Prise Salz während des Anrührens hinzugeben – und schon sollten die unerwünschten Mehlklümpchen Geschichte sein.

Salzhack 3: Salat mag kein Salz

Die meisten Salatsorten weisen einen extrem hohen Wassergehalt auf. Was passiert also, wenn man sie salzt? Wasser wird entzogen! Und das hat zur Folge, dass die Blätter zusammenfallen. Deshalb gilt auch hier: Erst kurz vor dem Verzehr salzen. So machen wir es auch mit unserem leckeren Frühlingssalat mit Quinoa und pochiertem Ei.

Salzhack 4: Der Knuspereffekt

Brot, Pommes und Co werden besonders knusprig, wenn man sie vor dem Backen mit etwas Salzwasser bepinselt. Auch der Sonntagsbraten erhält eine besonders schöne Kruste, wenn man ihn einige Minuten vor Ende der Garzeit damit bestreicht.

So, nun aber genug der Tipps und Worte, du hast beim Lesen bestimmt Appetit bekommen! Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren.

Dein Bad Reichenhaller Social Media Team

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